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Die E-Mail der Zukunft: Wie KIM den Praxisalltag verändert

Aktuelle Herausforderungen beim klassischen E-Mail-Versand:

Gesundheitsdaten zählen zu den sensibelsten personenbezogenen Informationen und unterliegen daher besonders strengen rechtlichen Vorgaben. Die DSGVO stuft sie als „besondere Kategorien personenbezogener Daten“ ein (Art. 9), zusätzlich gilt für Leistungserbringer im Gesundheitssystem die ärztliche Schweigepflicht nach § 203 StGB. Daraus folgt: Jede Übermittlung muss so gestaltet sein, dass Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit jederzeit gewährleistet sind (Art. 32 DSGVO).

In der Praxis bedeutet das: Einfache E-Mails reichen oft nicht aus. Selbst mit Transportverschlüsselung (TLS) fehlt die Ende-zu-Ende-Sicherheit, es gibt keine gesicherte Identität des Absenders und keinen verbindlichen Zustellnachweis. Auch komplexere Verfahren wie PGP oder S/MIME sind zwar grundsätzlich geeignet, setzen aber einen funktionierenden Schlüsseltausch und technisches Know-how bei allen Beteiligten voraus – eine Hürde, die im Praxisbetrieb kaum realistisch zu überwinden ist.

Die Herausforderung liegt also darin, eine Lösung zu nutzen, die rechtliche Vorgaben erfüllt und gleichzeitig einfach funktioniert. Genau dafür wurde KIM (Kommunikation im Medizinwesen) entwickelt: Die Lösung ist Ende-zu-Ende-verschlüsselt, eindeutig adressiert, rechtssicher und direkt in Ihrer Praxissoftware integriert. Damit wird der sichere Austausch von Gesundheitsdaten nicht nur möglich, sondern auch alltagstauglich.

Was genau ist KIM und welche Vorteile habe ich durch KIM?

KIM Die Kommunikation im Gesundheitswesen (KIM) ist ein zentraler Baustein der Telematikinfrastruktur (TI) und ermöglicht Praxen den sicheren digitalen Versand von sensiblen Dokumenten – von E-Rezepten bis zu Arztbriefen.

Wie wird KIM in der Praxis verwendet?

KIM ist vergleichbar mit einem E-Mail-Dienst, der speziell für das deutsche Gesundheitswesen entwickelt wurde. Statt Post- oder Faxversand können Praxen Dokumente direkt aus ihrer Praxissoftware wie z.B. NOVENTI Ora heraus verschicken und empfangen:

  • Sichere Kommunikation: Sie können Nachrichten und Befunde DSGVO-konform mit Ärzten, Kliniken und Krankenkassen austauschen.
  • E-Rezepte: Die Kommunikation und Abrechnung von elektronischen Verordnungen wird erheblich vereinfacht.
  • Arztbriefe und Befunde: Der Versand von Verlaufsberichten an den zuweisenden Arzt erfolgt in Sekundenschnelle und absolut sicher.

Was ändert sich im Praxisalltag?

Die Umstellung auf KIM bringt spürbare Erleichterungen mit sich:

  • Rechtssicherheit: Kommunikation erfolgt datenschutzkonform und revisionssicher**.**
  • Schneller und sicherer Datenversand: Die Wartezeit auf Postsendungen entfällt. Medizinische Informationen sind sofort verfügbar.
  • Weniger Papierkram: Der digitale Austausch von Dokumenten reduziert den Aufwand für Faxe, Briefe und die manuelle Archivierung.
  • Fehlerreduktion: Automatische Übertragung von Verordnungsdaten minimiert das Risiko von Eingabefehlern.
  • Mehr Zeit für Patientinnen und Patienten: Durch effizientere Prozesse bleibt mehr Zeit für das Wesentliche – Ihre Patientinnen und Patienten

Häufig gestellte Fragen zu KIM

  • Benötige ich ein neues E-Mail-Programm für KIM? Nein. Die KIM-Funktionalität wird direkt in Ihre Praxissoftware, wie z.B. NOVENTI Ora, integriert. Sie arbeiten wie gewohnt in Ihrer Software und können die KIM-Funktionen dort aufrufen.
  • Wer darf KIM nutzen? Jede Praxis, die am deutschen Gesundheitswesen teilnimmt und über eine SMC-B verfügt, kann KIM nutzen.
  • Ist der Austausch von Daten über KIM wirklich sicher? Ja. KIM nutzt eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Die Daten verlassen die TI nicht unverschlüsselt, sodass nur der beabsichtigte Empfänger die Inhalte lesen kann.
  • Kann ich mit KIM auch an Patienten schreiben? Nein, KIM dient dem sicheren Austausch zwischen Leistungserbringern und Institutionen. Für die Patientenkommunikation gibt es andere sichere Wege.
  • Muss ich die TI-Anbindung beantragen? Ja, um KIM nutzen zu können, benötigen Sie eine vollständige TI-Anbindung, eine SMC-B (Institutionskarte) und ggf. einen elektronischen Heilberufsausweis. Ihr Dienstleister, wie NOVENTI, begleitet Sie bei diesem Prozess.

Sie möchten die Vorteile von KIM nutzen, aber der Umstellungsprozess erscheint Ihnen zu komplex?

Vertrauen Sie auf Erfahrung: Wir haben bereits über 6000 erfolgreiche Telematikinfrastruktur-Installationen für Praxen durchgeführt und kennen die spezifischen Herausforderungen des Praxisalltags Gesundheitswesens genau.

Lassen Sie sich Sie jetzt von uns beraten – unverbindlich und individuell! Wir begleiten Sie von der Beantragung durch den gesamten Prozess, der Einrichtung bis zur Schulung von der Beantragung der nötigen Komponenten bis zur erfolgreichen finalen Einrichtung und Schulung.

Kontaktieren Sie uns noch heute für Ihre individuelle TI-Lösung und machen Sie den Schritt in die digitale Zukunft starten Sie in die digitale sichere Praxis-Kommunikation!

Susanne Schneider

Seit 2014 ist die Marketing Managerin bei der NOVENTI im Markt Sonstige Leistungserbringer tätig. In enger Abstimmung mit dem Kundenservice, der Produktentwicklung und den Markt- und Kassenreferenten bereitet Susanne Schneider relevante Informationen und Beiträge für die unterschiedlichen Berufsgruppen auf. 

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